Fantastisches Leipzig 2026
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- Kalender 48 × 68 cm
- limiterte Auflage (2.000 Exemplare)
- rückseitig mit historischem Bezug (deutsch/englisch)
- Herausgeber: Edition Liebich
- Fotografien: Angela Liebich
- Kulturhistorische Recherchen: Hanne Bahra
- Texte: Hanne Bahra, Bernd Mörsberger (Schacht Dölitz)
- Lektorat: Redaktionsbüro Lampe, Leuna
- Übersetzung: Pauline Müller
- Gestaltung: Kassler Grafik-Design
- Druck: Druckerei Friedrich Pöge e. K.
- Buchbinderei: KALENDERWERK – Drechsler Medien Geithain
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Stadt der produktiven Widersprüche – Leipzig neu entdeckt
Leipzig erzählt seine Geschichte nicht nur in Museen, sondern auch auf Straßen und Plätzen, in Parks und Höfen, durch Fassaden und Brunnen. Diese Stadt ist ein lebendiges Archiv, in dem sich neun Jahrhunderte europäischer Kulturgeschichte zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk fügen. Von der romanischen Magdalenenkirche in Oelzschau bis zu den geometrischen Pusteblumen Harry Müllers am Richard-Wagner-Platz spannt sich ein Bogen, der Leipzig als Ort permanenter Metamorphose offenbart.
Das Besondere an dieser Stadt liegt nicht nur in der Vielfalt ihrer architektonischen Epochen, sondern in ihrer Fähigkeit zur Selbsterneuerung. Wo andere Städte ihre Vergangenheit konservieren oder ihre Zukunft planen, gelingt Leipzig beides gleichzeitig. Das barocke Fregehaus in der Katharinenstraße erstrahlt nach behutsamer Sanierung in neuem Glanz, während die Meyer’schen Häuser seit über 130 Jahren beweisen, dass soziales Wohnen und architektonische Schönheit keine Gegensätze sein müssen. Die Hochschule für Grafik und Buchkunst verkörpert diese Leipziger DNA exemplarisch: In den Mauern der 1890 erbauten Kunstakademie pulsiert heute studentisches Leben, verbindet sich Gründerzeit-Grandeur mit zeitgenössischer Kreativität. Ähnlich das Weiße Haus in Markkleeberg, das sich vom herrschaftlichen Sommersitz zu einem heutigen Kulturzentrum wandelte, oder der Kunst- und Gewerbehof HP7, der im Graphischen Viertel Handwerk und Kunst vor Gentrifizierung bewahrt.
Selbst die Industriegeschichte wird in Leipzig poetisch transformiert. Das Blockheizkraftwerk in Möckern beweist, dass Zweckarchitektur zur Kunst werden kann, während der ehemalige Schacht Dölitz vom Zeugen des Braunkohleabbaus zum Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft wird. Das gläserne Victoriahaus im Botanischen Garten wiederum zeigt, wie sich wissenschaftlicher Forscherdrang in architektonische Poesie verwandelt – ein Tempel für die Seerosen-Königin, der Botanik und Baukunst in vollendeter Harmonie vereint. So offenbart sich Leipzig als Stadt der produktiven Widersprüche: traditionsbewusst und innovativ, bodenständig und visionär, lokal verwurzelt und international orientiert.
Jedes der in diesem Fotokunstkalender des Eigenverlages „Edition Liebich“ porträtierten Gebäude und Denkmäler erzählt nicht nur seine eigene Geschichte, sondern auch die Geschichte einer Stadt, die es versteht, aus Brüchen Brücken zu bauen. In Leipzig wird Vergangenheit nicht konserviert – sie wird lebendig gestaltet.
Gewicht | 1,3 kg |
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Größe | 48 × 68 × 2 cm |